Montag, 14. April 2008

Kirschblüte

Kirschblüte in Kudanshita - Tokyo

Nachdem wir lange Zeit keinen Bericht mehr publiziert haben, möchten wir jetzt zumindest unsere Impressionen von O'hanami, der Kirschblüte in Tokyo und Umgebung mit einigen Fotos berichten. Dieses Jahr war die Kirschblüte wegen des guten Wetters besonders früh und schön, wie uns auch von Japanern bestätigt wurde. Ab Ostern dem 23.März verwandelten die Sakura auch die sonst gräuliche Stadt in ein Blütenmeer.
In einem Schrein in Kawasaki-Tachi in unserer Nähe wurden wir Zeugen eines ganz besonderen Schauspiels - eine Penis Fruchtbarkeitskultes - mit Penisprozession rund um den Schrein. Allerdings bewies dieses Fest in erster Linie die machistische Einstellung der Japaner, denn gefeiert wurden nur die Männer. Trotzdem waren viele junge Leute gekommen - und auch sehr viele Touristen und Gaijin.

Kirschbluete Schloss Nagoya

Kirschbüte Kamakura

Maske beim Penis-Fest

rosa Penis - in Kawasaki

Montag, 17. Dezember 2007

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Besuch in Kyoto - Vorweihnachtszeit in Japan

Noch einen neuen Eindruck von Japan musste wir aufnehmen, bevor wir zu unserem großen Sprung nach Chile aufbrachen. So reisten wir mit dem Shinkansen dem schnellste Zug in Japan in Richtung Kyoto, der alten japanischen Kaiserstadt. Das versprochene Hotel direkt am Hauptbahnhof war nicht im Zentrum von Kyoto, sondern ca.15 Minuten mit dem Vorortzug außerhalb der Stadt in Otsu. Eine grosse Überraschung – zuerst sogar ein Schock: Wo ist unser Hotel ? Doch als Belohnung lag das Hotel direkt an einem See, dem Biwako See (der Biwago See ist das größte japanische Binnengewässer), und es hatte einen wunderschönes Thermalbad. Deshalb wollten wir uns nicht beschweren.

Bei der Ankunft im Hauptbahnhof der alten Keiserstadt überwältigte uns ein hochmoderner Bahnhofs-Neubau mit 11 Stockwerken des Architekten Hara Hiroshi. Das Gebäude wurde im Jahr 1997 eingeweiht und steht im Gegensatz zur historischen Architektur des alten Kyoto. Ein Koloss, in dem alles zu finden ist und eine in sich geschlossene Stadt mit viel Glass, Licht und asymmetrischen Etagen, in die man über breite Treppen und viele Rolltreppen aufsteigt. Es gibt Terrassen mit Einpflanzungen und der Kontakt mit Luft und Himmel, Wasser aus graziösen Brunnen ergibt ein Feng-Shui-System, in dem Harmonie und Gleichgewicht herrschen.

Es ist bemerkenswert, dass Kyoto die einzige japanische Millionen-Stadt ist, die im 2.Weltkrieg unversehrt geblieben ist. Wie Millionen anderer Touristen gingen wir den ganzen Tage zu Fuß und besichtigten verschiedene Tempel und die wichtigsten Zentren der verschiedenen buddhistischen Sekten(ca. 30) und rund 200 Shinto-Schreine. In jedem dieser religiösen Zentren findet man eine interessante Geschichte ihrer Gründer und der jeweiligen Architektur, eine große Zahl gut erhaltener Bildhauerei und Malerei. und viele andere Kunstgegenstände. Die Tempel liegen alle idyllisch in gut gepflegten Parks oder am Hang am Waldrand – in sehr guter Lage um Ruhe zu finden und zu meditieren. Wir besuchen Kiyomisu Tempel (eine der ältesten Anlagen), den Kinkakuji (den goldenen Pavillion), den Zen Steingarten in Daisen-in und eine Reihe anderer Tempel.
Als siebtgrößte Stadt des Landes (Fläche über 600 km2) hat Kyoto eine grosse Industrie und viel Kunsthandwerk. U.a. gibt es Schmuck aus verschiedene Metallen und Glas, sogar aus Murano Glas, hochwertige Textilien für Kimonos, Assescoirs, Lederartikel wie Schuhe und Taschen und viele andere handwerkliche Artikel, die sich in den Souenirläden wiederfinden. Alles ist sehr verlockend und man kann viel Geld ausgeben.

Kinkakuji-der-goldene-Pavillion

In den Tagen vor Weihnachten machen wir uns auf den Weg zu entdecken und zu erleben was und wie die Japaner dieses Feiertage begehen. Die Strassen, Geschäfte und (Tannen)Bäume werden wie in der westlichen Welt dekoriert. Bombastische Konstruktionen mit viel Beleuchtung und sehr bunt bis hin zu künstlichen Schneeflocken, die auf das staunende Publikum herunterrieseln. Auch hier dient alles hauptsächlich zur Verführung zum Konsum: Geschenke werden für das Neujahrs-Fest gekauft. Mit dem Christkind hat dies nichts zu tun, da die Japaner Shintoisten oder und (meistens und) Buddhisten sind. Am 23-zigsten hat der Tenno Geburtstag. Viele japanische Paare gehen an Weihnachten gut essen und verbringen die Nacht in den besten Hotels. In Augenblick finden wir viele Angebote von Hotels in unserem Briefkasten.
Kleine Überraschung, es gibt hier, in Roppongi-Hills, sogar einen deutschen Weichnachtsmarkt, wo man Glass Glühwein trinken kann.
Unseren Freunde, den Lesern unseres Blogs, möchten wir für die Begleitung und Geduld danken.

MERÍ KURISUMASU Y SOSHITE AKEMASHITE OMEDETO

FROHE WEIHNACHTEN UND EIN GLÜCKLICHES NEUES JAHR

Der nächste Bericht kommt nach Silvester, das wir in Tokyo verbringen

Sonntag, 2. September 2007

Tokyo aus dem 45-zigsten Stock

Konban wa Guten Abend

Nach langer Pause wollen wir uns Berichte wieder aufnehmen und weiter über nsere Erlebnisse und Eindrücke berichten. Die Pause war u.a. dadurch verursacht das Yoly einige Male auf dem Land war und Edgar längere Reise nach USA gemacht hat. Und wir waren auch viel mit dem Einrichten unserer Wohnung – wir haben jetzt alle Möbel – und dem Einräumen aller Umzugskisten-Kisten in Schränke und Regale beschäftigt. Mit einer Ausnahme sind jetzt alle Kisten weg. Jetzt warten wir auf unsere ersten Besucher.

Heute wollen wir ein paar Eindrücke vom Leben im 45.Stock und einen kleinen Rundblick über Tokyo geben. Der 45.Stock – das ist in etwa die Höhe der Türme des Kölner Doms, 150m. In ca. 1 Minute kommt der Aufzug vom Eingangsbereich auf unserem Stockwerk an. Nur kommt man gar nicht so einfach rein. An der Rezeption wird sichergestellt, dass wirklich nur erwünschte Besucher in das Haus kommen. Für den Aufzug braucht man einen Schlüssel oder eine Magnetkarte.
Aus allen Räumen bietet sich eine spektakuläre Aussicht – und bei gutem Wetter kann man sogar Fuji-san (zumindest wird der Fuji-yama so in Japan genannt; -san ist dabei die für Mann und Frau gleiche Höflichkeitsform. Dies ist Teil der japanischen Sicht der Gleichberechtigung) sehen. An den Gang nah draußen in die luftige und manchmal windige Höhe muß man sich erst gewöhnen.

Dieser Blick nach Nordosten zeigt auf der linken Seite den Bereich rund um Ginza. Hier ist insbesondere der Fischmarkt zu erwähnen, der jeden Morgen um ca. 4:00Uhr zu quirligem Leben erwacht. Yoly hat hier schon öfters Fisch und anderes Meeresgetier gekauft und kann mittlerweile mit den japanischen Händlern sogar um die Preise feilschen. Weiter unten auch hierzu noch einige Bilde. Der Fluß Sumida gawa und viele Kanäle teilen Tokyo in teils kleine Inselbereiche auf, die aber nicht weniger dichtbesiedelt sind. Schließlich ist auch hier das Wohnen am Wasser etwas besonderes.
Der Park Hama-rikyu Gardens im Vordergrund stammt aus der Edo Periode und trägt typische Züge dieser Zeit. Hier gehen wir hin und wieder spazieren. Leider schließt dieser Park meist schon um 17:00Uhr.

 
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Fluß, Park und Fischmarkt
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Fluß, Park und Fischmarkt

Dieses Bild zeigt den Übergang des Flusses in die Bucht von Tokyo und damit in den Hafenbereich. Hinter dem Mast am rechten Rand liegt der Fährhafen. Von hier aus kann man Schiffe in alle Richtungen nehmen – vor allen zu den Inseln, die vor Tokyo und Yokohama liegen. Der Schornstein gegenüber gehört zur hiesigen Müllverbrennung. Müll sortieren ist hier ein großes Thema – doch davon ein andermal.

Faehrhafen
Der Fährhafen

Der Blick nach Süden geht über den Hafen und bei gutem Wetter sieht man auf das offene Meer und die Schiffe, die vor Yokohama liegen. Die große Brücke heißt Rainbow Bridge und führt nach Odaiba. Odaiba ist eine interessante Mischung aus moderner Architektur, Strand und einigen Parks. Die Rainbow Bridge ist die letzte Brücke über die Bucht. Die weiter seewärts gelegene Verbindung nach Chiba ist ein großer langer Tunnel unter der Bucht von Tokyo.

Rainbow Bridge
Rainbow Bridge

Hier noch ein Blick auf den Fuji-san. Von dieser Aussicht auf den Sitz der Götter in Japan waren wir selbst überrascht, als wir sie das erste mal sahen.

Fuji-san
Fuji-san

Hier sind noch einige Bilder vom Gang über den Fischmarkt, auf dem es auch ausgezeichnetes frisches Gemüse, Salat und Obst gibt.
Nach einiger Suche hatten einen Platz an einem der ständig bedrängten Saschimi Verkaufsständen gefunden. Die guten Restaurants hier haben mittags Wartezeiten von ca. 30 Minuten. Das Sasachimi mit Thunfisch, Seeigel und Fischroggen war ausgezeichnet und offensichtlich sehr frisch. Selbst von dem Seeigel sind wir nicht krank geworden.

Saschimi auf dem Fischmarkt
Saschimi auf dem Fischmarkt

Die Zubereitung
Die Zubereitung

Impressionen vom Fischmarkt 1
Impressionen vom Fischmarkt

Impressionen vom Fischmarkt 2
Impressionen vom Fischmarkt

Sonntag, 12. August 2007

Sommerzeit und Feuerwerk

Ojoyo Gosai-masu... oder ..kon-nichi wa
Guten Morgen ... ......oder... Guten Tag
Wir Ihr seht, haben wir angefangen Japanisch zu lernen und machen Fortschrtte, wenn auch nur kleine Schritte.

Feuerwerk 1

Wir befinden uns wie in Deutschland in der Sommerzeit - nr das es hier richtig heiß ist und auch nachs nicht abgekühlt. Ohne Klimaanlage kann man nur schlecht schlafen. Die Leute werden zu vielen Veranstaltungen jeden Tag und für jedes Publikun eingeladen. Musikdarbietungen mit Profis oder mit jungern talentierten Amateueren stehen auf den Bühnen in jedem Stadtviertel. Jeden Samstag gibt es irgendwo ein Feurwerk - in rotativer Form am verschiedenen Orten. Damit sich die 12.000.000 Einwohner nicht auf einmal treffen. Da wir unsere Alien Registration Card bekommen haben, dürfen wir uns zu den 12 Millionen dazu zähen.
Endlich hat sich mein Wunsch die Massen von Leuten auf der Strasse und in der Metro zu sehen verwirklicht. Edgar die Menschenmassen täglich auf seinem Weg zur Arbeit erleben - früh morgens und abends. Nun haben wir erlebt wie die Tokyoer mit einer unglaublichen Disziplin und Respekt (naja nicht immer) zu ihrer Station gehen und dann wie Sardinen in Richtung der Veranstaltung fahen.
Wir haben uns gefragt, wie viele Millionen Yen werden für jedes Feuerwerk verbrannt? Es ist nicht zu schätzen. Auf jeden Fals sind es spektakuläre Shows von Menge, Dauer, Qualität, Form, Farben und Bewegung. Das Publikum geniest es in Begleitung von Freunden und Familienmitgliedern. Alle sitzen auf dem Boden (der Straße) auf japanische Art und trinken und essen. Am Ennde des Spektakels gehen alle wieder ganz brav nach hause. Dann bleibt fur die Polizei die Arbeit aufzuräumen.
Es ist insgesamt ein sehr soziales System, kommentierte ein japanischer Freund. Sie arbeiten für alle, mit dem Ziel, daß keiner verhungern soll oder Not Leid soll. Das können wir nur bestätigen.
Viele japanische Familien versuchen ihren Gewohnheit und Kultur zu pflegen. Eine Woche Aufenthalt am Meer bei unseren neuen Freunden hat mir gezeigt, wie das tägliche Leben sich gastaltet. Das.Essen wird auf tiefen Tischen serviert und man sitzt auf dem Boden. Nachts liegt man auf dem tagsüber aufgerollten Futon auf einer Reismatte.
Man kann sich daran gowöhnen und sich richtig wohllfühlen. Ich habe geträumt in der Samurai-Zeit zu sein, aber es hat mir an den richtigen Kleidern und dem richtigen Samurai-Mann gefehlt.Edgar ist nur für das Wochenende gekommen.
Interessanterweise ist die Landschaft dieser Region an der Küste, Awa-Kamogawa etwas wie einUrwald, die Bäume haben eine Brocolli-Form und Tag und Nacht sind die verschiedenen Insekten tätig. Soviel, daß man den Eindruck hat, ein ewiges Konzert zu hören.
Unser Sprachkurs Japanisch geht weiter und wir versuchen ganz fleissig zu sein.
Gestern haben wir zusammen mit ein Paar Freunden ein wunderbares Feuherwerk, direkt von unserem Gebäude aus dem 45.Stock erlebt. Wir waren alle auf den Balkon gestanden - keiner bekam Höhenangst. Zu dieses Anlass haben wir zusammen unsere Wohnung mit einer guten Dosis Sekt eingeweiht und den neuen Anfang in diesem Land gefeiert.

Sonntag, 22. Juli 2007

Überraschungen

Lotus Ueno-Park
Zum Glück ist endlich unser Conteiner angekommen, nach fast vier Wochen. Dies ist eine neue Beschäftigung und wir merken, dass wir zu viele Sachen mitgenommen haben.
Durch eine nette japanische Dame lassen wir uns zum Furniture Store kutschieren, wo wir die Möglichtkeit haben unsere Leih-Möbel auszusuchen. Es ist nich so einfach da die Auswahl grosszügig ist, aber das ist keine Frage, ich bin sicher, das werden wir auch schaffen. Man kann sich auch gebrauchte Möbel aussuchen, die Menge der Gerümpelsachen, die es zu kaufen gbt, ist unglaublich.
Aber wir wollen uns Zeit nehmen, um auch ein bisschen zu diskutieren. Unsere ersten Besuch aus Frankeich, die Tochter unseres Padrino der kirchlichen Hochzeit in Chile hat sich gerade für September angemeldet - Ji ji ji
Aber meine Tätigkeit war "noch" (bald fange ich mit der japanichen Sprache an) weiter neue Stadteile zu besuchen und ich muss erkennen, das aufgrund einer phantastichen Organisation der Japaner sich bei 12.000.000 Einwohnern auf engem Raum eine hohe soziale Lebensqualität mit großem Respekt füreinander ermöglicht. Jedes Stadtviertel genießt eigene Einkaufsmöglichkeiten, mit allem was man braucht für den Bedarf des täglichen Lebens und vielem mehr. Wie überall auf der Welt gibt es bessere Viertel, wo die Lebensmittel und Wohnungen teuer sind.
Am Freitag hatte ich das immense Glück, beim Besuch eines Tempels in der Nähe des Tokyo Towers, einer eher schlechten Kopie des Eiffel Turms (ca.15 Minuten von unserer Wohnung), an einer buddistischen Zeremonie teil zu nehmen. Ich folgte dem Ritual neugierig und mit Genuss. Die Zeremonie geschah unter Leitung mehrerer Mönche, manche machten Musik mit Trommeln, Tambores und anderen Instrumenten (u.a. Schellen), die für mich unbekannt waren. Ich fand es grandios, so etwas Life zu erleben. Wieder hat sich ein grosser Wunsch erfüllt. Gracias a la vida..... como la canción de la Violeta Parra
Am Samstag waren wir mit unseren neuen japanisch @ kolumbianischen Freunden in einem echten japanischen Lokal, dessen exotisches Essen und Ambiente wir geniessen durften.
Mit vielen Speisen, die wir von kleinen Tellerchen mit Stäbchen gegessen haben und jede halbe Stunde wurde an der dunklen Decke ein elektronisches Silvester-Feuerwerkgeboten.
Heute am Sonntag besuchten wir den Ueno-Park, im Ueno Stadtteil, wo Museen und Konzertsäale sich befinden. Zum Glück hatten wir keinen Regen. Am Eingang des Tokyoer Museums für westliche Kunst stehen verschiedene Bronzen von Rodin; z.B. der Denker oder die Bürger von Calais.
Rodin im Ueno Park

Ueno-Park
Den See im Ueno Park fanden wir bedeckt mit blühendem Lotus, eine wunderbare Attraktion.

Lotus Ueno Park 2

Montag, 16. Juli 2007

Katastrophen und Badesspass

Impressionant war unser Warten auf einen Taifun – Orkan , der auf halbem Wege zu uns die Richtung auf das offene Meer gewechselt at .Er hatte sich entschieden sich in einer anderen Gegend auszubreiten. Trotzdem war den ganzen Sonntag morgen über der Himmel über Tokio dunkel bedeckt und es regnete stark.
Aber unerwartet erlebten wir gerade nach wenigen Tagen in diesem Land ein Erbeben mit der Stärke 6 (offene Richter-Skala) im Epizentrum, dass glücklicherweise ca. 400km von uns entfernt war. Ich befand mich auf dem Boden und versuchte mich mit Feldenkrais zu beschäftigen, als subtile Bewegungen in der horizontalen Ebene zu spüren waren und meine Aufmerksamkeit nahmen. Für mich war es klar, un Terremoto. Zum Glück bin ich eine Erbeben-erfahrene Frau aus Chile und habe mich nicht erschreckt. Als Kind erlebte ich dramatische Situationen bei Erdbeben zusammen mit meine Familie. Das große Haus, in dem wir wohnen, blieb stabil. Nur eine Tür fiel von alleine zu.
Edgar rief mich besorgt von der Arbeit an. Er und keiner seiner Kollegen hatte bisher ein solches Erdbeben erlebt. Sie folgten den japanischen Regeln und krabbelten im Meeting Raum unter den Tisch. Da das Erdbeben mit fast 2 Minuten ungewöhnlich lang war, war dies für einen längeren Zeitraum eine recht komische Position.
Da wir keine japanischen Nachrichten verstehen, haben wir bisher nur wenig detaillierte Informationen über das Erdbeben erfahren – außer daß es im Westen, sher stark war und ein Trafo in einem AKW durch das Erdbeben Feuer gefangen hat. Das passiert in Deutschland auch ohne Erdbeben – vor ca. 10 Tagen im AKW Krümel.
Wir haben alle Katastrophen gut überstanden und es geht uns gut – danke für Eure Sorge um unsere Gesundheit.

Gestern haben wir einen wunderschönen Tag in Thermal Bad; auf japanisch ein Onsen, in der Nähe von Tokio – wir besuchten das Seta-Onsen. Hier soll das heiße Wasser aus Thermalquellen aus ca.1700m Tiefe kommen. Tatsächlich ist das Wasser rotbraun (Eisen) und riecht nach Schwefel.
Die Welt ist klein und dort fand ich bei der Suche nach einen Rat für die seltsamen Bade-Riten eine japanisch-kolumbianische Familie, deren drei Töchter wunderschöne Mischungen aus Südamerikanischen und japanischen Merkmalen sind. Als erstes bekam ich genau erklärt, wie man sich vor dem Weg zur heißen Wanne, Frauen und Männer getrennt, da jeweils nackt, zu reinigen hat. Nach dem Bad, in der Wanne traf ich Edgar, jetzt mit Badeanzug im Freibecken. Der Aufenthalt im Onsen ist trotz der vielen neuen Eindrücke sehr entspannend für uns und wir verlassen das Bad gut erholt.
Von unseren neuen japanisch-kolumbianischen Freunden, erfahre ich etwas über das Leben einer japanischen Familie. Wir tauschen unsere Telefonnummern aus und wollen uns in den nächsten 14 Tagen wieder treffen.
In Augenblick ist Ferienzeit und viele Familien sind unterwegs in Uerlaub, so sind wohl weniger Leute in der Stadt.

Samstag, 14. Juli 2007

Verregneter Samstag

Heute ist Edgar's erster arbeitsfreier Tag in Tokyo. Für 9:30Uhr sind wir mit Norigo verabredet, die uns in japanische Notfall-Prozeduren und in das Angebot japanischer Supermärkte einführen soll - Und wir haben noch viele andere Fragen.
Die Frage, ob man in einem modernen japanischen Hochhaus bei Erdbeben sicher ist, wird von Norigo klar mit ja beanwortet. Außerdem kündigt sie uns an, daß wir am Sonntag einen Taifun erleben werden - mit viel Wind und starkem Regen. Der Taifun wütet berets im Süden auf der Insel Kyushu. Auch sonst hat sie viele nützliche Hinweise parat (z.B. eine Karte, um billig nach Übersee zu telefonieren oder wo können wir am besten und preiswertesten Fahrräder kaufen; das japanische Standardfahrrad kostet nur 10000Yen (=60Euro)) - nur werden wir dies alles hoffentlich auch alles erinnern, wenn wir es brauchen.
Zum Mittagessen gehen wir mit Norigo in den nahegelegenen Bahnhof Hamamatsucho. Wir wählen ein typisches Tempura Lokal (fritierter Fisch, Krabben, Gemüse usw. incl. Misu-Suppe). Das Lokal hat keine der üblichen bebilderten Speisekarten und ohne Norigo's Hilfe wüßten wir nicht, was wir bestellen. Das Tempura Menue schmeckt ausgezeichnet (1300Yen pro Person).
Tempura-Lokal

Danach gehen wir für Edgar eine 3-Monatskarte für die Metro nach Nishikasai zum Mitsui (MES) Büro kaufen. Wie bereits schon einge Male vorher muß ein Formlar ausgefüllt werden - natürlich komplett auf Japanisch (dies ist nur mit der Hilfe von Japanern zu schaffen). Allerdings haben auch die Angestellten am Fahrkartenschalter ihren Spaß, denn sie müssen EDGAR HENTSCH fehlerfrei eingeben - eine Herausforderung die von 5 Experten bewältigt wird; im zweiten Anlauf.
Vom Taifun merken wir bereits den starken Regen. So wird unser Ausflug in japanische Supermärkte stark engeschränkt. Wir gehen auf die High Street nach Roppongi, wo es tatsächlich auch noch traditionelle japanische Geschäfte gibt. Geduldig erklärt uns Norigo die Eigenarten japanischer Lebensmittel und deren Zubereitung. Wir bekommen auch noch einen ersten Sprach-Lesekurs, denn sie erklärt uns, wie man die Herkunftsländer liest (z.B. Chile oder Deutschland oder ....). Hier machen wir dann unsere ersten Einkäufe. Wir besuchen noch einen zweiten Supermarkt, der preiswert große Portionen insbesondere auch Fleisch verkauft. Naturgemäß finden die großen Fleischmengen bei Yoly nur wenig Interesse. Unterwegs kaufen wir auch noch weitere Kleinigkeiten, u.a. bei einer schönen Bäckerei etwas, das als Weizenmischbrot ausgezeichnet ist und tatsächlich auch so ähnlich schmeckt.
Mittlerweile sind wir von den vielen Erklärungen müde und es regnet immer stärker. Norigo begleitet uns noch nach hause und wir verabscheden uns dankbar für ihre Hilfe von ihr.

Für heute Abend hatten wir den Besuch eines großen Feuerwerks in Yokohama geplant. Wegen des starken Regens fällt dies aber buchstäblich ins Wasser. Es ist auch sehr diesig und die Sicht ist nur schlecht. Wir bleiben also zuhause und geniesen die beschränkte Aussicht auf die Bucht von Tokyo.
Neben vielen anderen Kleinigkeiten loggen wir uns zum erstenmal in das e-paper des Kölner Stadtanzeigers und stellen fest die elektronische Version sieht genauso aus wie das Original. So können wir jetzt und in Zukunft auch die Neuigketen aus Deutschland und Köln direkt lesen - toll, hätten wir so nicht gedacht.
Damit lassen wir den ersten Abend in unserer neuen Wohnung ruhig ausklingen.

Freitag, 13. Juli 2007

Erste Eindrücke

Nach Eurer schönen und liebewohlen Verabschiebung, deren Bild wir nicht vergessen werden, haben wir einen guten Flug und eine gute Ankunft gehabt. Während Edgar arbeitete, bin ich jeden Tag drei oder vier Stunden duch die Stadt, Strassen und Parks gewandert. So versuche ich diese City zu entdecken. An 10- 07 besuchte ich die wunderschönen Hama-rikyu Gardens gebaut in 1654. Vorgestern bin ich mit dem Wasser-Bus in Richtung Asakusa gefahren, wo sich die ältesten Tempel Tokyos befinden. Damit versuche ich mich zu beschäftigen und meine Zeit zu nutzen. Mit hilfe einer Karte und der unglaublichen Hilfe der Leute bin ich überall gut angekommen. Sie können so viel oder so wenig Englisch wie ich, aber wir haben uns gut verstanden - ich bin sogar im Teehaus beschenkt worden.

Die Metro hat dieselbe Organization wie in Chile, "un poco más complicado" weil es sind 13 statt 3 Linien sind und ca. 5 verschiedene Betreibergesellschaften. Gestern sind wir in unsere neue Wohnung umgezogen und so geht es weiter in unserem neuen Leben. Danach haben wir Bürokratisches und wichtige Behördengänge, die Eröffnung eines japanischen Bank-Kontos und anderes erledigt, alles in Begleitung einer netten japanishen Dame. Heute ging ich zum zentralen Fischmarkt und traf auf der Straße eine Dame, die mich begleitet hat und mir zuletzt 2 schöne riesige japanische Austern esxhenkt hat. Ich konnte das Geschenk nicht ablehnen, da ich Sie sonst beeidigt hätte. Diese Austern haben wir zusammen verspeist - sie waren sehr lecker.

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